0800 – 111 0 444 oder 05151 – 22 6 22 (täglich 18-21 Uhr)

1994-2019: 25 Jahre Sorgentelefon Hameln-Pyrmont e.V.

Anonymität und Vertraulichkeit

… sind das oberste (An)Gebot des Sorgentelefons Hameln-Pyrmont e.V., welches im Jahr 2019 sein 25jähriges Jubiläum feierte. In Kooperation mit der bundesweiten Telefonseelsorge – die es seit über 60 Jahren in Deutschland gibt – ist dieses soziale Angebot hier vor Ort mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

Derzeit sind über 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich am Telefon erreichbar. Eine Weiterqualifizierung erfolgt durch regelmäßige Supervisionen und Fortbildungen. Darüber hinaus wird für neue Interessenten jährlich ein neuer  Ausbildungsgang in Kooperation mit der TS Hannover angeboten. Das Sorgentelefon Hameln-Pyrmont ist damit in das bundesweite Netzwerk der Beratungsstellen eingebunden und arbeitet gleichzeitig mit den verschiedensten Hilfsangeboten hier vor Ort gut zusammen. Diese Kooperation mit der Telefonseelsorge Hannover besteht seit 2012.

Worin besteht die Besonderheit dieses Angebotes?

Sämtliche Seelsorger/innen durchlaufen eine ca. einjährige Ausbildung in der sie lernen, mit Empathie, Unvoreingenommenheit und aktivem Zuhören den Anrufern zu begegnen und per Telefon eine Beziehung herzustellen. Sie verpflichten sich u.a.

  • zu vorurteilsfreier unbedingten Offenheit;
  • zur garantierten Verschwiegenheit;
  • darauf, keinen religiösen, politischen und konfessionellen Druck auszuüben;
  • den Anrufer anzunehmen, wie sie / er ist und nicht nach eigenen Wertmaßstäben zu beurteilen.

Die Anonymität – die übrigens für Anrufer/in und Mitarbeiter/in gilt – ermöglicht es dem Anrufer somit, vertrauliche Gespräche in einem geschützten Raum zu führen. Der Anrufer selbst bestimmt Beginn und Ende des Gespräches.

Um welche Art von Gesprächen handelt es sich eigentlich und warum ist Anonymität so wichtig?

Beim Sorgentelefon / der Telefonseelsorge handelt es sich um eine Akut-Anlaufstelle, die rund um die Uhr besetzt ist. Sie dient der akuten Krisenintervention sowie als Orientierungshilfe und verweist, wenn möglich, auf Beratungsstellen vor Ort.

Gesprächsthemen, die den Mitarbeiter/innen täglich begegnen, sind zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, häuslicher Gewalt, Missbrauch, psychischen Belastungen und Erkrankungen sowie Suizid. Dies setzt ein hohes Maß an Vertrauen und vorurteilsfreiem Einfühlungsvermögen voraus. Die Möglichkeit, unerkannt (anonym) sein zu können, erleichtert es den Anrufern häufig, ihre Sorgen anzusprechen. Besonders, wenn das eigene soziale Umfeld aus ihrer Sicht schon überstrapaziert ist und kein offenes Ohr mehr hat – oder wenn es gar keine sozialen Kontakte mehr gibt. Hilfe für Menschen in Krisen und besonderen Lebenslagen ist rund um die Uhr erreichbar.